Down Syndrom (Trisomie 21) – Was ist das?

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In diesem Beitrag schauen wir uns das Down Syndrom an. Das Down Syndrom wird auch als Trisomie 21 bezeichnet. Bei Menschen mit Down Syndrom ist das Chromosom 21 dreifach, statt doppelt vorhanden. Menschen mit Down Syndrom haben in ihren Körperzellen 47 statt 46 Chromosomen. Wir schauen uns an, welche Symptome Down Syndrom hat, wie hoch die Lebenserwartung bei Down Syndrom ist, wie häufig es verbreitet ist und worauf pädagogische Fachkräfte achten können.

Inhaltsverzeichnis

Down Syndrom (Trisomie 21) - Was ist das?

Das Down-Syndrom ist auch bekannt als Trisomie 21. Die Besonderheit dabei ist, dass das Chromosom 21 des Menschen mit Down Syndrom dreifach, statt doppelt vorhanden ist. Daher entspringt auch der Name Trisomie 21.

Menschen mit Down Syndrom haben in ihren Körperzellen also 47 statt 46 Chromosomen. Diese sogenannte Chromosomenanomalie beeinflusst die körperliche und geistige Entwicklung der betroffenen Personen auf eine bestimmte und charakteristische Art und Weise. Die Merkmale und Ausprägungen von Menschen mit Down Syndrom ähneln sich zwar, jedoch können die Auswirkungen total unterschiedlich sein. Die Spanne reicht beim Down Syndrom von schwerer Behinderung bis hin zu einer durchschnittlich ausgeprägten Intelligenz und Entwicklung.

Down Syndrom was ist das

Wie häufig kommt Down Syndrom vor?

Das Down-Syndrom ist die häufigste chromosomale Anomalie bei Neugeborenen und betrifft etwa 1 von 700 Geburten. Down Syndrom tritt weltweit unabhängig vom sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund der Eltern auf. Auch ist Down Syndrom keine Behinderung der Neuzeit, es wurden schon über 2500 Jahre alte Knochen von Menschen gefunden, welche auf Down Syndrom hinweisen.

Was sind die Ursachen für Down Syndrom?

Die genaue Ursache für das Auftreten des zusätzlichen Chromosoms 21 ist nicht bekannt. Es wird bisher angenommen, dass es auf zufällige genetische Veränderungen während der Bildung der Eizelle oder Spermien zurückzuführen ist. Jedoch lässt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Down Syndrom und dem Alter der Mutter erkennen. Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen steigt nämlich vor allem mit dem Alter der Mutter signifikant an. Laut wissenschaftlicher Erhebungen wird hier die Altersgrenze der Mutter von 35 Jahren bei der Geburt genannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine 20 jährige Frau ein Kind mit Down Syndrom bekommt liegt bei etwa 1 zu 1.500. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine über 40 jährige Frau ein Kind mit Down Syndrom kriegt liegt bei 1 zu 100.

Wie äußert sich Down Syndrom?

Down Syndrom führt in den meisten Fällen zu einer geistigen Behinderung, die Ausprägung ist dabei jedoch total individuell. Auch weisen Menschen mit Down Syndrom bestimmte physische Merkmale auf, wie abgeflachte Gesichtszüge, eine kurze Halsmuskulatur und einen niedrigen Muskeltonus. Etwa 40-60% der Menschen mit Down Syndrom haben Herzerkrankungen, 50 – 60% sind schwerhörig, zwischen 60 – 70% haben eine Sehstörung.

Außerdem sind Menschen mit Down Syndrom anfälliger für bestimmte gesundheitliche Probleme wie Schilddrüsenprobleme oder chronische Atemwegserkrankungen aufgrund verengter Atemwege. Diese Symptome sind nur einige, sie müssen nicht natürlich nicht zwingend auftreten. Auch muss gesagt werden, dass sich die medizinischen, therapeutischen und auch pädagogischen Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten in den letzten Jahren enorm verbessert haben.

Wie sieht die Prognose für Menschen mit Down Syndrom aus?

Das Down Syndrom ist nicht heilbar. Durch die eben erwähnten besseren Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten hat sich die Prognose und die individuellen Entfaltungs- und Lebensmöglichkeiten ebenso deutlich verbessert. 1929 lag die Lebenserwartung bei Menschen mit Down Syndrom bei etwa 10 Jahren, heute wird die Lebenserwartung mit etwa 60 Jahren angegeben, wobei es auch Menschen mit Down Syndrom gibt, die über 80 Jahre geworden sind.

Frühe Interventionen, darunter physiotherapeutische, ergotherapeutische und sprachtherapeutische Maßnahmen, können dazu beitragen, die Entwicklung der Kinder zu fördern und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die meisten Kinder mit Down-Syndrom können eine Schule besuchen und im späteren Leben relativ unabhängig leben, obwohl sie möglicherweise zusätzliche Unterstützung und Betreuung zur Lebensbewältigung benötigen. Die Ausprägungen sind, wie eben schon erwähnt total unterschiedlich und individuell. Von schwerwiegenden Behinderung bis hin zu einer durchschnittlichen Intelligenz, es gibt beispielsweise Menschen mit Down Syndrom, die Abitur abgeschlossen haben und Berufen auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen.

Was sollten pädagogische Fachkräfte beachten?

Der Umgang mit Kindern mit Down-Syndrom erfordert Einfühlungsvermögen und spezifisches Wissen. Erzieher sollten die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes berücksichtigen und ihnen angemessene Unterstützung bieten. Es ist wichtig, dass Erzieher ein positives und unterstützendes Umfeld schaffen, in dem Kinder mit Down-Syndrom ihr volles Potenzial entfalten können. Dies kann durch eine klare Kommunikation, Anpassung des Unterrichts oder des Kitaalltags und die Förderung von sozialen Interaktionen mit anderen Kindern erreicht werden. Die Fortschritte in der Medizin und die therapeutischen und pädagogischen Ansätzen haben dazu beigetragen, dass Kinder mit Down-Syndrom ihre Potenziale besser ausschöpfen können und die Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft stetig verbessert werden.

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